Page 3 - Gemeindebrief – April / Mai 2020
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 Auf ein Wort
Das Leben bricht auf – trotz alledem
 „Was für ein Widerspruch!“ , draußen das Idyll eines sonnigen Tags: Frühling ... und im Radio überschlagen sich die beunruhigenden Nach- richten: Corona auf allen Kanälen. Letzte Wo- che konnten wir es uns noch nicht vorstellen. „Wir feiern Gottesdienst auf alle Fälle. Gerade in Krisenzeiten brauchen Menschen doch et- was, das sie aufbaut.“ , dachten wir.
Doch nun ist es anders gekommen. Wir wol- len als Pfarrer und Dekanin, als Kirchenvorste- her*innen unserer Verantwortung für unsere Gemeindeglieder gerecht werden. Und vor allem die schützen, die leicht angreifbar sind. Deshalb haben wir beschlossen, alle Gottes- dienste in unseren Kirchen, den Altenheimen und dem Krankenhaus bis auf weiteres auszu- setzen. Wir setzen alle Gruppen, Kreise, Chor- proben und Erwachsenenbildungsveranstal- tungen aus bis zum 19. April.
Jedoch: Wir, Dekanin und Pfarrer, sind jeden Tag für Sie jeden Tag telefonisch über unser Notfallhandy erreichbar unter der Nummer: 0171 380 25 96.
Wir halten Sie über die Homepage auf dem Laufenden. Vielen Dank an der Stelle an das Homepageteam, das so prompt reagiert.
Sie erhalten von uns weiter einen Geburts- tagsgruß, und wenn Sie ein seelsorgerliches Bedürfnis haben, besuchen wir Sie gern im Einzelfall.
Das Pfarramt ist bis auf weiteres nur tele- fonisch zu erreichen.
Wir planen den Gottesdienst am Sonntag zu „streamen“. Das heißt, wenn Sie am Sonn- tag auf unsere Homepage gehen, finden Sie einen Link, über den Sie den Gottesdienst live mitvervolgen können, den vor Ort zwei, drei Menschen miteinander feiern werden.
Und vor allem: Unsere Glocken laden Sie ein, zuhause innezuhalten und zu beten. In unserem Gesangbuch finden Sie unter Seite 1215 eine Morgenandacht, die Mittagsan- dacht unter Seite 1216 und die Abendan- dacht unter 1218.
Im Gebet sind wir miteinander vereint, egal wo wir beten. Wie Gerhard Valentin in seinem Lied „Der Tag, mein Gott, ist nun vergangen“ sagt: „Denn unermüdlich, wie der Schimmer des Morgens um die Erde geht, ist immer ein Gebet und immer ein Loblied wach, das vor dir steht.“ Auch wenn unsere Freiheit jetzt be- schränkt ist und wir uns Sorgen machen, Gott hält unser Leben in seinen Händen.
„Seid fröhlich in Hoffnung, geduldig in Be- drängnis, beharrlich im Gebet.“, meint Paulus. Wie schwer das jetzt ist, und wie recht er hat. In diesem Sinne lassen Sie uns miteinander geduldig sein, füreinander da sein und beten.
Ihre Dekanin Christiane Murner
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