Ein wichtiger Meilenstein für die evangelisch-lutherische Kirche in der Region: Am 17. Mai 2025 trafen sich Vertreterinnen und Vertreter der Dekanate Neumarkt, Altdorf und Hersbruck zu einem ersten Kennenlern-Tag, um die Grundlagen für einen gemeinsamen Weg zu schaffen. (In der Fotogalerie gibts einen Einblick in den Tag) Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Alle drei Dekanatsausschüsse haben mittlerweile eine gleichlautende Absichtserklärung zum Zusammenschluss verabschiedet - Zieltermin ist der 1. Januar 2029.
Ein Tag des Kennenlernens und der ersten Orientierung
Bereits um 8:30 Uhr trafen sich die Teilnehmenden bei Kaffee und einem lockeren Einstieg in der Familienerholungsstätte. Anwesend waren neben den drei Dekanatsleitungen - Dekanin Christiane Murner (Neumarkt), Dekan Tobias Schäfer (Hersbruck) und Dekanin Veronika Zieske (Altdorf) - auch Mitglieder der jeweiligen Dekanatsausschüsse aus allen drei Dekanaten. Moderiert wurde die Veranstaltung von Rainer Fuchs und Jochen Nitz aus der Wirkstatt evangelisch. Pünktlich um 9 Uhr begann das offizielle Programm mit einer herzlichen Begrüßung durch Dekanin Christiane Murner (Neumarkt) und einer Andacht von Dekanin Veronika Zieske (Altdorf).
Fakten auf den Tisch
Dekan Tobias Schäfer (Hersbruck) leitete eine Faktenpräsentation ein, die von seinen beiden Kolleginnen ergänzt wurde: Aktuelle Gemeindegliederzahlen, Arbeitsschwerpunkte, bestehende Vakanzen, geografische Begebenheiten und landeskirchliche Vorgaben wurden transparent dargestellt und bildeten die Grundlage für weitere Überlegungen. Betont wurden hier auch bereits bestehende Kooperationsstrukturen, wie das gemeinsame Diakonische Werk, das Erwachsenenbildungswerk NAH oder die Verwaltungsgemeinschaft mit dem Dekanat Nürnberg in der EVVG.
Kennenlernen einmal anders
In einer Vorstellungsrunde stellten sich die Teilnehmenden in verschiedenen "Schlangen" auf und beantworteten dabei unterschiedliche Fragen. Wo verorten wir uns auf einer imaginären Landkarte? Wie lange sind wir schon im Dekanat tätig - hauptberuflich oder ehrenamtlich? Den Abschluss bildete ein aussagekräftiges Stimmungsbild zur "Lust auf einen Zusammenschluss".
Erste Erkundungen in Arbeitsgruppen
In vier verschiedenen Arbeitsgruppen - zwei gemischte ehrenamtliche, eine hauptberufliche und die Gruppe der Dekan:innen - fanden erste Erkundungen zu zentralen Zukunftsfragen statt. Dabei ging es weniger um konkrete Beschlüsse als vielmehr um ein erstes Abtasten: Welche Erwartungen gibt es? Was ist den Beteiligten wichtig? Welche Bedenken müssen ernst genommen werden?
Steuerungsgruppe für den weiteren Prozess
Ein wichtiges Ergebnis des Tages war der Vorschlag der Dekan:innen zur Einrichtung einer Steuerungsgruppe. Diese soll das weitere Vorgehen bis 2029 koordinieren und besteht aus je zwei hauptamtlichen und zwei ehrenamtlichen Vertreterinnen und Vertretern aus jedem Dekanatsbezirk.
In separaten Dekanatsbezirksgruppen wurde über diese Zusammensetzung debattiert und ein positives Votum abgegeben. Erste Personen für diese wichtigen Positionen konnten bereits benannt werden.
Nachmittag bringt konkrete Ergebnisse
Am Nachmittag wurden die Ergebnisse aus den einzelnen Dekanatsbezirksrunden zusammengetragen und allen Anwesenden präsentiert. Besonders wichtig: Es entstand eine gemeinsame Beschlussvorlage, die in die einzelnen Dekanatsausschüsse eingebracht werden sollte.
Historischer Moment: Absichtserklärungen verabschiedet
Die erarbeitete Beschlussvorlage führte zum gewünschten Erfolg: Alle drei Dekanatsausschüsse haben mittlerweile in ihren jeweiligen Sitzungen die Absichtserklärung zur Fusion beschlossen. Die Zusammenlegung ist für den 1. Januar 2029 terminiert.
Damit beginnt ein mehrjähriger Prozess, der die evangelische Arbeit in den drei Regionen auf eine neue organisatorische Grundlage stellen wird. Die Steuerungsgruppe wird in den kommenden Monaten die nächsten Schritte konkretisieren.
Erlebnispädagogik und Reflexion
Den Abschluss des ereignisreichen Tages bildete eine erlebnispädagogische Übung im Garten der Familienerholungsstätte. Diese stärkten nicht nur das Gemeinschaftsgefühl, sondern boten auch Raum für Reflexion über das Erlebte. Eine kurze Feedback-Runde und eine gemeinsame Abschlussandacht rundeten den erfolgreichen Tag ab.
Ausblick: Gemeinsam neue Wege erkunden
Der erste Kennenlern-Tag hat deutlich gemacht, dass die Leitenden aller drei Dekanate bereit sind, gemeinsam neue Wege zu erkunden. Ziel ist es, die evangelische Arbeit in der Region zukunftsfähig und nachhaltig zu gestalten. Die nun eingerichtete Steuerungsgruppe wird in den kommenden Wochen und Monaten die nächsten konkreten Schritte koordinieren und den Fusionsprozess professionell begleiten.
Mit der Verabschiedung der Absichtserklärungen haben die Dekanate Neumarkt, Altdorf und Hersbruck einen wichtigen Grundstein für ihre gemeinsame Zukunft gelegt.